Beim Siebdruck wird die Druckfarbe mit einer Gummileiste, „der Rakel“, durch ein feinmaschiges Gewebe, „das Sieb“, gestrichen und dadurch auf einen Untergrund – in meinem Fall Stoff – aufgebracht. Dort, wo der Stoff keine Farbe annehmen soll, werden die Maschen des Siebes vorher undurchlässig gemacht. Dieses geschieht entweder durch das Verwenden von Schablonen oder durch phototechnische Belichtung.
Die Vorteile des Siebdrucks liegen in der hohen Farbschichtdichte, der Beständigkeit der Druckfarben, ihrer Brillianz und der hohen Flexibilität des Verfahrens. Es ist für mich persönlich eine ideale Technik, weil mir in der Motivwahl kaum Grenzen gesetzt sind. Ob sehr feine Linien oder große flächige Dessins – es lässt sich alles umsetzen. Außerdem kann ich meine Motive sehr flexibel immer wieder neu gruppieren und zusammenstellen.
Das zu bedruckende Material, die Viskosität der Farbe, die Kraft, die auf die Rakel ausgeübt wird und wie oft gerakelt wird – alle diese Faktoren beeinflussen das Druckergebnis und können auch gezielt eingesetzt werden.
Beim Siebdruck kommt es auf ein Zusammenspiel von Intuition, Gefühl, Können und Übung an. Das Ergebnis ist beim Drucken von Hand allerdings nie vollständig vorhersehbar. Es gibt immer wieder Überraschungen und das reizt mich.
Meine Lust am alten Handwerk und am Gestalten, an der Farbe und am Design gebe ich auch weiter. In unterschiedlichen Siebdruckkursen können sowohl Kinder als auch Erwachsene bei mir das Siebdruckverfahren erlernen und so ihre ganz persönlichen Lieblingsstücke gestalten.